Landschaftsplanung

Mit den Instrumenten der Landschaftsplanung werden die Belange von Naturschutz und Landschaftsentwicklung aktiv gefördert und in Gestaltungs- und Entwicklungskonzepten langfristig gesichert.

In Landschaftsrahmenplan und Landschaftsplan entwerfen wir dabei die landschaftliche Grundstruktur für eine Region. Zum einen sollen die Konzepte Orientierung für andere Fachplanungen geben, wie Natur und Landschaft zu berücksichtigen sind. Zum anderen sollen sie eine Grundlage sein, Maßnahmen zur aktiven Entwicklung der Landschaft einzuleiten.
Die Erarbeitung eines Flächenpools zur Umsetzung von landschaftsplanerischen Zielsetzungen durch naturschutzrechtliche Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen haben wir im Zusammenhang mit der Erstellung des Landschaftsplans entwickelt, einschließlich der Klärung der Verfügbarkeit der Flächen (Kloster Lehnin). In Schmergow haben wir gute Erfahrungen mit der Erstellung eines Maßnahmenpools im Rahmen eines Wege- und Gewässerplanes zur Flurneuordnung gemacht. Die Maßnahmen wurden durch die Flächenagentur Brandenburg als Flächenpool übernommen.

Zur Umsetzung der Schutz- und Entwicklungsziele von Schutzgebieten erarbeiten wir Pflege- und Entwicklungspläne (PEP) für Landschaftsschutzgebiete und Naturschutzgebiete sowie Managementpläne für Natura 2000-Gebiete , z.B. in Sachsen und Brandenburg. Weitere spezielle Aufgabenstellungen sind Gewässerentwicklungsplanungen sowie Konzepte zur Gewässerrenaturierung .



AEP zum Landschaftswasserhaushalt „Annafließ“

Auftraggeber: Amt für Flurneuordnung und ländliche Entwicklung Fürstenwalde
Flächengröße: 3.000 ha
Bearbeitung: 2002 - 2003

Ziel des Projektes dieser Agrarstrukturellen Entwicklungsplanung war die Verbesserung des Landschaftswasserhaushaltes im Einzugsgebiet des Annafließ bei Strausberg. Die Schwerpunkte lagen dabei auf der Stabilisierung und Verbesserung des Gewässerstruktur sowie der Entwicklung des Annafließ als naturnahes Gewässer und der Wiederherstellung der ökologischen Funktion des Gewässernetzes im gesamten Einzugsgebiet.
Zu diesem Zweck wurde eine Gewässerstrukturgütekartierung nach LAWA für die Fließgewässer und eine standardisierte Zustandsbewertung aller wasserbaulichen Anlagen im Untersuchungsgebiet durchgeführt.
Die Ergebnisse der Analyse wurden in ein Ziel- und Maßnahmenkonzept für das Gewässersystem überführt. Der entwickelte Maßnahmenkatalog beinhaltete Maßnahmen
• zur Sanierung des Einzugsgebiets
• zur Bewirtschaftung der Oberflächengewässer
• zur Verbesserung der Gewässerstruktur und
• zum Umbau der Querbauwerke


FFH Managementplan zum FFH-Gebiet SCI „Neißegebiet“

Auftraggeber: Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
Flächengröße: 2.450 ha
Bearbeitungszeitraum: 2005 -2007

Das Bearbeitungsgebiet der Lausitzer Neiße erstreckt sich Zittauer Gebirge im Süden bis Muskau an der Grenze zu Brandenburg im Norden auf einer Länge von ca. 110 km. Die Bearbeitung beinhaltete die Ersterfassung und Bewertung der Lebensraumtypen des Anhangs I und der Arten des Anhangs II der FFH Richtlinie sowie die Planung von Behandlungsgrundsätzen und Einzelmaßnahmen.


Die Zwischenergebnisse und Maßnahmen wurden mit allen betroffenen Nutzern (Landwirte, Waldeigentümer und Tourismusanbieter) und in einer regionalen Arbeitsgruppe abgestimmt.

Alle erhobenen Daten wurden direkt in eine Web basierte Datenbank des LfULG eingegeben. Ziel der geplanten Maßnahmen ist es, mindestens den günstigen Erhaltungszustand für Lebensraumtypen und Arten in diesem Gebiet auch unter Berücksichtigung der Ziele der WRRL zu sichern.


Landschaftsplan, Stadt Hohen Neuendorf

Auftraggeber: Stadt Hohen Neuendorf
Flächengröße: 4.857 ha - gesamtes Stadtgebiet
Bearbeitung: 2009 - 2014

Die wesentliche Aufgabe eines Landschaftsplans besteht darin, die natürlichen Gegebenheiten und Potenziale einer Kommune, wie die Nutzungsfähigkeit der Naturgüter sowie Charakteristika des Naturraums und den Erholungswert der Landschaft zu erfassen, zu bewerten und für das ganze Stadtgebiet darzustellen. Dies erfolgte für die vier Stadtteile Hohen Neuendorfs, das sich am nördlichen Rand Berlins befindet und aufgrund eines starken Zuzugs in den letzten 20 Jahren stark veränderte. Mit der wachsenden Bevölkerung wandeln sich die Ansprüche an den Landschaftraum und die letzten innerstädtischen Grünreserven sind durch Siedlungsverdichtung bedroht.



Der Plan zeigt die Entwicklungsziele von Naturschutz und Landschaftspflege auf und erarbeitet Konfliktpunkte mit anstehenden Vorhaben. Es werden Aussagen für die Schutzgutbereiche Tiere und Pflanzen/ Biotope, Naturhaushalt, Mensch/Erholung sowie Kulturgüter getroffen.
Maßgebliche Inhalte des Landschaftsplans dienen bei einer Überarbeitung des Flächennutzungsplans als Leitinhalt für dessen Umweltbericht. In Hohen Neuendorf kam nicht das häufig angewendete Parallelverfahren zum Einsatz, sondern der Landschaftsplan wurde zu einem früheren Zeitpunkt aufgestellt. Zur Zeit liegt er im Entwurf vor und die Unterlagen aus der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange und Öffentlichkeit werden ausgewertet.


LSG „Ehemaliger Mauerstreifen, Schönholzer Heide, Bürgerpark“

Auftraggeber: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung;
Abteilung I, Stadt- und Freiraumplanung
Flächengröße: 160 ha
Bearbeitung: 2010-2012


Projektgebiet sind die Flächen des ehemaligen Mauerstreifens zwischen dem Nordkreuz der Bahn in Berlin Mitte und der Nordgrenze der Ortsteile Rosenthal und Blankenfelde im Bezirk Pankow. Als Teil des Grünen Bandes Berlin hat das Projektgebiet herausragende Bedeutung als Grünverbindung zwischen Innenstadt und dem Naturpark Barnim, als Naherholungsgebiet, Rückzugsgebiet für Flora und Fauna sowie das Gedenken an die Berliner Mauer und die Teilung der Stadt.



Ziel des Pflege- und Entwicklungsplanes ist es, ein Struktur- und Nutzungskonzept zu erarbeiten, das einerseits den Schutz der Landschaft unter dem bestehenden hohen Nutzungsdruck durch die Bevölkerung gewährleistet und andererseits die vielfältigen Ansprüche an den Raum (Erholung, Naturerfahrung, Hundeauslauf, Sport- und Spiel) so verteilt und lenkt, dass vorhandene Konflikte beseitigt werden und künftigen Problemen vorgebeugt wird. Durch den PEP soll ein verträgliches Nebeneinander von Erholungsnutzung und den Zielen des Naturschutzes gewährleistet werden.


Vorhabenbezogene Umweltplanung

Aufgabe der vorhabenbezogenen Umweltplanung ist es, mögliche Umwelt-Beeinträchtigungen von Bau- und Entwicklungsvorhaben unterschiedlichster Art abzuschätzen, Alternativen zu prüfen, zu bewerten und gegebenenfalls Maßnahmen zur Vermeidung, Minimierung oder Ausgleich und Ersatz von Beeinträchtigungen zu planen.
Von uns werden Umweltberichte zum Flächennutzungsplan (FNP) und zum Bebauungsplan (B-Plan) erarbeitet. Dabei übernehmen wir die Koordination der Untersuchungen zu allen Umweltmedien und integrieren die Ergebnisse in den Umweltbericht. Auf konkreter Vorhabenebene werden Umweltverträglichkeitsprüfungen (UVP), Eingriffsgutachten inklusive Eingriffsbilanzierung durchgeführt und Landschaftspflegerische Begleitpläne (LBP) sowie Landschaftspflegerische Ausführungspläne (LAP) erstellt.
Spezielle Prüfinstrumente wie die durch europarechtliche Regelungen vorgeschriebenen FFH-Verträglichkeitsprüfung und der Artenschutz-Fachbeitrag (ASB) werden in den meisten gängigen Planverfahren regelmäßig von uns bearbeitet. Des Weiteren erstellen wir Gutachten zur Waldumwandlung .
Um die Umsetzung von Vermeidungs- und Ausgleichsmaßnahmen zu kontrollieren, unterstützen wir die Vorhabenträger mit einer qualifizierten Umweltbaubegleitung , insbesondere auch um Ersatzansprüche nach dem Umweltschadensgesetz zu vermeiden. Bei den benannten Planungen kooperieren wir mit erfahrenen Biologen, die die Kartierung vor Ort durchführen.


Umweltbericht zum Bebauungsplan 7-29, Ehemaliges Gasag-Gelände in Schöneberg

Auftraggeber: Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg
Flächengröße: 7,5 ha
Bearbeitung: 2008/2009

Der Eigentümer plant auf dem ehemaligen Gasag-Gelände die Errichtung des Europäischen Energieforums (kurz: EUREF). Projektiert ist eine neue Verkehrsanbindung und die Errichtung eines Dienstleistungszentrums mit hoher baulicher Ausnutzung des Areals. Das Areal befindet sich im Herzen Schönebergs und wird von dem Industriedenkmal Gasometer geprägt.
Im Rahmen der Erstellung des Umweltberichtes wurden alle Umweltuntersuchungen koordiniert, ausgewertet und bewertend zusammengefasst.
Dies fand für die Umweltbelange Flora und Fauna, Luft und Lärm, Verschattung sowie Altlasten und das Bioklima statt. Besondere Maßnahmen zur Minderung der Umweltbeeinträchtigungen wurden zur Reduzierung der Verschattung und von Windverwirbelungen, zur Sanierung von Altlasten und für den Arten- und Biotopschutz festgesetzt. Der Bebauungsplan wurde im Sommer 2009 rechtskräftig.



Artenschutzfachbeitrag zum Bebauungsplan 10-56 „Cleantech Business Park“

© Foto: J. Sharon

Auftraggeber: Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf
Flächengröße: 90 ha
Bearbeitung: 2010-2011

Das ehemalige Klärwerksgelände Falkenberg in Berlin und angrenzende Flächen sollen zu einem Industriegebiet entwickelt werden. Aufgrund der langjährigen Nutzungsaufgabe und den besonderen Standortbedingungen wurde der Standort durch eine sehr spezifische Fauna mit teilweise seltenen und streng geschützten Arten besiedelt. Vor allem Arten der offenen Ruderalflächen und Nischenbewohner wie die Wechselkröte, Braunkehlchen und Steinschmätzer, aber auch Fledermäuse wie die Zwergfledermaus, bewohnen das Gebiet.


Im Rahmen des Artenschutzfachbeitrags (ASB) wurden die Verbotstatbestände nach § 44 BNatSchG abgeprüft und in einem umfangreichen Maßnahmenkonzept Möglichkeiten geschaffen, diese zu vermeiden.

Da dies nur eingeschränkt möglich war, wurde ein Ausnahmeverfahren nach § 45 BNatSchG eingeleitet im Zuge dessen eine externe Kompensationsmaßnahme zur Wahrung des Erhaltungszustands (FCS) mit einem Flächenumfang von mehr als 13 ha in der Hönower Weiherkette geplant wurde. Anschließend wird von uns die ökologische Baubegleitung zur fachgerechten die Umsetzung der Maßnahmen durchgeführt.


Umweltbaubegleitung zum Bebauungsplan „Cleantech Business Park“

© Foto: S. Sharon

© Foto: J. Sharon

Auftraggeber : Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf
Flächengröße : 90 ha und Umgebung
Bearbeitung : 2011-2014

Im Rahmen der Bearbeitung des Umweltberichtes und Fachbeitrags Artenschutz zum Bebauungsplan 10-56 ist deutlich geworden, dass artenschutzrechtlich bedingte vorgezogene Maßnahmen (CEF-Maßnahmen) im Geltungsbereich des B-Planes sowie Kompensationsmaßnahmen zur Sicherung des Erhaltungszustands (FCS) im LSG Hönower Weiherkette erforderlich sind. Die Durchführung dieser Maßnahmen werden räumlich und zeitlich koordiniert und deren Umsetzung ökologisch begleitet. So wurden beispielsweise Ersatzlebensstätten für Gebäudebrüter und Fledermäuse in der nahen Umgebung des Klärwerkstandorts im März/April 2012 montiert. Positiv: einer von 2 Turmfalkenkästen wurde in kurzer Zeit angenommen.


Des weiteren macht es der enge Zeitplan erforderlich, dass kurzfristig die anstehenden Maßnahmen zur Baufeldfreimachung vorbereitet bzw. begonnen werden mussten. Diese Maßnahmen müssen entsprechend den umfassenden ökologischen Anforderunge, v.a. unter Berücksichtigung der Verbotstatbestände des § 44 Bundesnaturschutzgesetz realisiert werden. Die Rodungen und das Entfernen der Vegetationsdecke auf dem ehemaligen Klärwerksgelände Falkenberg im Rahmen der Umsetzung des Bebauungsplans begannen im Januar 2012. Seit Juni 2012 ist der Abbruch der Bauwerke wie unterirdische Leitungen, Klärbecken und Gebäude im Gange. Zum Schutz von Amphibien, Bodenbrütern und Insekten wurden 12 ha große Übergangsflächen auf dem Gelände durch amphibiengerechte Schutzzäune abgesperrt. Der 2. Bauabschnitt endet im Jahr 2014.


Regional-/ Ländliche Entwicklung

Die Entwicklung des ländlichen Raumes hat zum Ziel, die Verbesserung der Lebensbedingungen der Landbevölkerung und die Nachhaltigkeit zu fördern. Wir moderieren für die Region Planungsprozesse, entwickeln Konzepte und Projekte, suchen nach Finanzierungsmöglichkeiten und unterstützen die Umsetzung. Wir arbeiten unsere Konzepte auf Basis umfassender Analysen und in enger Zusammenarbeit mit den Akteuren vor Ort aus. Dazu führen wir Workshops unter Anwendung unterschiedlicher Moderationstechniken (Zukunftswerkstatt, worldcafe etc.) durch. Im Vordergrund stehen Maßnahmen der nach ökologischen Prinzipien ausgerichteten Landwirtschaft, touristische Projekte, Infrastrukturprojekte zur Stützung einer nachhaltigen Entwicklung (ländlicher Wegebau, touristische Einrichtungen, Freiraumgestaltung) und eine umfassende Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit (Internetseiten, Informationsveranstaltungen, Pressearbeit, Faltblätter).
Zu diesem Arbeitsfeld zählen die Erstellung von Wege- und Gewässerplänen im Rahmen der Flurneuordnung, Ländliche Entwicklungskonzepte , Regionale und kommunale Entwicklungs- konzepte , Masterpläne und das Regionalmanagement mit der Koordination und Steuerung von Projektentwicklung und –umsetzung.


Machbarkeitsstudie Sennesee, Bielefeld

Auftraggeber: Bielefelder Bäder- und Freizeiteinrichtungen GmbH
Flächengröße: 120 ha
Bearbeitung: 2006

Im Zusammenhang mit dem Bau der A26 in unmittelbarer Nähe der für den Sennesee vorgesehenen landwirtschaftlichen Flächen entstand die Idee zur Anlage eines Badesees. Das erforderliche Bodenmaterial zur Trassierung sollte an einer zentralen Stelle gewonnenen werden. Im Rahmen der Machbarkeitsstudie Sennesee wurde in einem interdisziplinären Team aus Landschaftsplanern, Wasserbauingenieuren, Tourismusplanern und Stadtökonomen die technische und finanzielle Machbarkeit des Sennesees untersucht.
Auf der Grundlage geohydrologischer Untersuchungen sowie tourismusökonomischer und landschaftsplanerischer Analysen wurde ein 32 ha großer See mit einem umfangreichen Angebot für den Freizeittourismus ausgestaltet. Die landwirtschaftlichen Einrichtungen sind in das Konzept eingebunden worden. Für die technische Umsetzung, für die Finanzierung und den Betrieb wurde ein Konzept erarbeitet. Leider ist die Umsetzung gescheitert, da es am politischen Willen mangelte und einige Grundstückseigentümer übertriebene Forderungen an den Grunderwerb stellten.


Regionales Entwicklungs- und Maßnahmenkonzept Lindow

Auftraggeber: Amt Lindow (Mark)
Flächengröße: 12.422 ha
Bearbeitungszeitraum: 2009 – 2011

Aufbauend auf den Ergebnissen einer Bürgerbeteiligung und den im Amtsbereich vorliegenden Planungen aus den frühen 1990er Jahren, insbesondere dem Flächennutzungsplan und dem Tourismuskonzept, wurde in einem interaktiven und diskursiven Planungsprozess ein Regionales Entwicklungs- und Maßnahmenkonzept erarbeitet. Im Zentrum der Betrachtungen standen u.a. die drei prägenden Seen und deren touristisches Potenzial. Die Planung fand unter reger Beteiligung interessierter Bürger in Form von Zukunftswerkstätten und in enger Abstimmung mit den Nachbarregionen statt.



Das erarbeitete Konzept stellt den Handlungsrahmen für die nächsten 10 Jahre dar und zeigt Perspektiven über diesen Zeitpunkt hinaus auf. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Dörfern des Amtes war es möglich, für die Stadt und seine Gemeinden ein eigenes Profil zu entwickeln, welches die Region als Ganzes befördert. Auch wurden Ausblicke auf notwendige Flächennutzungsplanänderungen gegeben und eine Analyse zur Entwicklung qualitätsvoller Wohnstandorte in der Stadt Lindow vorgenommen.



Masterplan Region Lieberoser Heide INA

Auftraggeber: Ministeriums für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg
Projektteam: in Zusammenarbeit mit GRUPPE PLANWERK
Moderation: Prof. Dittmar Machule
Bearbeitungszeitraum: 2009-2010

Der Masterplan soll für den rd. 26.000 ha großen, zum Teil stark munitionsbelasteten und bis 1994 von der Sowjetarmee genutzten ehemaligen Truppenübungsplatz Lieberose die zukunftsfähige Entwicklung aufzeigen. Mit ihm soll die Wertschöpfung in der Region nachhaltig und unter sinnvoller Nutzung von Finanzmitteln optimiert werden. In dem Entwicklungsansatz wurden Maßnahmen für den Naturschutz, die Forstwirtschaft, die Energiegewinnung und den Tourismus miteinander in Einklang gebracht. Die Erarbeitung erfolgte unter Einbeziehung der Öffentlichkeit und der maßgeblichen öffentlichen Institutionen.



Im Rahmen von drei Workshops gelang es für den Masterplan Lieberoser Heide eine umfassende Zustimmung unter den über 50 Workshop-Teilnehmern herbeizuführen. Das Konzept hat zum Ziel, in 7 bis 10 Jahren eine Internationale Naturausstellung „INA“ in der Region Lieberose durchzuführen. In der Ausstellung sollen am Beispiel Lieberose nationale Ansätze zum Erhalt der Biologischen Vielfalt präsentiert werden. Damit soll die internationale Fachöffentlichkeit aber auch interessierte Bürger im engeren und weiteren Umfeld angesprochen werden. Die INA versteht sich auch als ein Beitrag zur Regionalentwicklung.



Projektsteuerung/ Moderation/ Forschung

Diese fachlichen Kompetenzen zielen darauf ab, Entscheidungs- und Kommunikationsprozesse transparent zu machen. Wir übernehmen die Projektsteuerung im Zuge des Genehmigungs-managements komplexer Projekte, bereiten Planungsgrundlagen im Zuge der Öffentlichkeits-beteiligung übersichtlich und internetfähig auf und übernehmen die Moderation von Informationsveranstaltungen sowie Diskussions- und Entscheidungsprozessen. Für Beteiligungs- prozesse im Rahmen der Bauleit- und Landschaftsplanung haben wir zusammen mit Web-Designern eine spezielle Internet-Plattform „Bürgerpläne“ aufgebaut, auf der die Bürgerbeteiligungsverfahren unterstützt werden können und sich Bürger aktiv mit Ideen einbringen können.

Im Bereich der Forschung und Entwicklung sind wir daran beteiligt, Methoden und Instrumente der Umweltplanung weiterzu-entwickeln, um neue Themenstellungen zu ergänzen und in die Praxis zu implementieren.
Wichtige Arbeitsgrundlage der Umweltplanung sind digitale Geo- daten, deren Organisation, Aufbereitung und Verarbeitung ist eine wesentliche Kompetenz unseres Büros. Wir bieten GIS-Services von der Digitalisierung, Georeferenzierung, Datenanalyse und –erzeugung bis hin zur Kartenerstellung an. Ein spezielles Themenfeld ist dabei die Aufbereitung von Plandaten im Zuge der Initiative XPlanung (XPlanGML).




Genehmigungsmanagement Landesgartenschau Oranienburg 2009

Auftraggeber: Stadt Oranienburg
Flächengröße: 37 ha
Bearbeitung: 2006-2010

Im Jahr 2006 wurde FUGMANN JANOTTA beauftragt die naturschutzfachliche Begleitung zur Umsetzung der Landesgartenschau Oranienburg 2009 zu übernehmen. Dies geschah für die Teilbereiche: Schlosspark mit gartendenkmalpflegerischem Schwerpunkt, Neuer Park mit Grabenanlagen, Wasserwanderstützpunkt/ Hafen an der Oranienburger Havel mit land- und wasserseitigem Teilbereich, Ufergestaltung an der Havel und den geplanten Brückenneubau über die Havel (B273, Schlossbrücke) sowie den Schlossplatz.
Zum Genehmigungsmanagement gehörten die Erstellung einer Gesamteingriffsbilanz (Bäume, Biotope, Naturhaushalt), die Zusammenstellung der Unterlagen zur wasserwirtschaftlichen Genehmigung des Wasserwanderstützpunktes einschließlich Screening und UVS, ein Umweltbericht zum B-Plan Schlossbrücke mit anschließendem Landschaftspflegerischem Begleitplan, die naturschutzfachliche Begleitung aller Maßnahmen einschließlich biologischer Untersuchungen/ Artenschutz sowie die Beratung des Bauherrn in ökologischen Fragestellungen.
Die Daten wurden im GIS aufbereitet und in Form von Datenbanken planungsbegleitend geführt.
Im Oktober 2010, ca. ein Jahr nach der LAGA, wurden die Kompensationsmaßnahmen abschließend nachbilanziert und in einzelnen Fällen nachjustiert sowie für die Stadtverordnetenversammlung sowie die Untere Naturschutzbehörde zur Prüfung aufbereitet.


Öffentlichkeitsbeteiligung zum Landschaftsplan der Stadt Hohen Neuendorf

Auftraggeber: Stadt Hohen Neuendorf
Projektteam: in Zusammenarbeit mit STADTRAUM
Internetseite: Zitrusblau

Die Öffentlichkeitsbeteiligung zum Landschaftsplan der Stadt Hohen Neuendorf fand vom 15.07. bis 25.11.2011 gemeinsam mit dem Beteiligungsverfahren zum Verkehrsentwicklungsplan statt. Der lange Offenlegungszeitraum der beiden Planwerke wurde von den Bürgern politisch durchgesetzt und sollte ihnen ausreichend Zeit geben, die Unterlagen zu studieren.
Eigens zu diesem Zweck wurde eine neu geschaffene Internetseite unter www.bürgerpläne.de geschaltet, die einen komfortablen Umgang mit dem umfangreichen Kartenmaterial bot und auch langfristig online bleiben soll.

Darüber hinaus konnte sich die interessierte Öffentlichkeit auf sechs begleitenden Veranstaltungen informieren, ihre Fragen stellen und sich aktiv einbringen.

Die Bürgerbeteiligung für den Landschaftsplan sollte in möglichst breiter Form erfolgen, dazu wurde ein Flyer angefertigt an öffentlichen Plätzen verteilt, außerdem konnten die Stellungnahmen auf der Internetseite als Kommentar eingestellt werden. Auch Fragen waren auf diesem Wege während der Auslegungszeit möglich, die im regelmäßigen Turnus von uns Planern beantwortet wurden oder zur Vorbereitung der Stadtteilgespräche dienten.


ExWoSt-Klima Bad Liebenwerda

Auftraggeber : Stadt Bad Liebenwerda
Flächengröße : 138,41 km² – gesamtes Stadtgebiet
Bearbeitung : 2010/2012


Die Stadt Bad Liebenwerda ist Modellraum des Forschungsprogramms Experimenteller Wohnungs- und Städtebau (ExWoSt) des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS). Ziel ist die Verwirklichung einer klimawandelgerechte Stadtentwicklung durch Anpassung an den Klimawandel mittels planerischer Vorsorge.
Mit der Studie zur lokalen Betroffenheit sollte geklärt werden, welche Wirkungen der Klimawandel auf das Stadtgebiet von Bad Liebenwerda haben wird und welche Belastungen sich hieraus zukünftig für Mensch und Natur ergeben. Handlungsschwerpunkte ergaben sich dabei in den Bereichen Thermischer Komfort und Hochwassergefährdung.



Auf Grundlage der Betroffenheitsanalyse wurde anschließend ein Maßnahmenkonzept zur Anpassung an den Klimawandel erstellt. Als Umsetzungsinstrument diente der Landschaftsplan der Stadt, für den Karten zur Anpassung der Stadt an den Klimawandel erarbeitet wurde. Das Konzept enthält konkrete Maßnahmenbeschreibungen zur Grabenöffnung, zum Hochwasserschutz, zur Anpflanzung von Gehölzen und Energiehecken sowie zur Errichtung von „Hot Spots“.